Monika Tampe trägt die Paralympische Fackel
Die 62 Jahre alte Buchhalterin ist selbst von Kinderlähmung betroffen und ruderte 2004 und 2005 in einem Handicap-Mixed-Vierer internationale Rennen - gemeinsam mit ihrer geistig behinderten Tochter Silke. Dies ist jedoch seit einer Regeländerung im internationalen Rudersport nicht mehr möglich. Seitdem kämpft sie um das Startrecht von geistig behinderten Ruderern in eigenen Bootsklassen im Rahmen der Paralympischen Spiele. „Für 2012 ist der Antrag wieder gescheitert. Aber es bleibt mein Lebenstraum, dies den Sportlern zu ermöglichen. Sie selbst trainiert geistig behinderte Ruderer, mit denen sie in der Klasse ID-Mix 4+ die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2011 in Bled gewann. Tampe ist außerdem Abteilungsleiterin für Behinderten- und ReHa-Sport in ihrem Berliner Verein RC Hevella und Beisitzerin im Landesruderverband Berlin. Zudem ist Tampe stellvertretende Kuratoriums-Vorsitzende der Ruder Club Deutschland Stiftung Rudern.
Der 24stündige Staffellauf startet im englischen Aylesbury. Gut 70 Kilometer westlich von London wurden 1948 erstmalig die Stoke Mandeville Games durchgeführt. Initiiert wurden die Spiele von dem deutschstämmigen Neurologen Ludwig Guttmann und gelten als Wiege des Behindertensports. Von der Hauptstadt der Grafschaft Buckinghamshire bringen dann 116 Fünferteams die Paralympische Flamme über Nacht zur Eröffnungsfeier der 14. Sommer-Paralympics am 29. August ins Olympia-Stadion von London.
QUELLE: DEUTSCHER BEHINDERTENSPORTVERBAND NATIONAL PARALYMPIC COMMITTEE GERMANY