Landesruderverband Berlin e.V.

Sommerregatta 2024: eine „runde Sache"

Die traditionelle Sommerregatta war „eine runde Sache", wie Grit Quernheim sagt. „Hohe Meldezahlen im Juniorenbereich zeigen: Der Bedarf, an Wettkämpfen teilzunehmen, ist groß", so die stellvertretende Vorsitzende der Berliner Ruderjugend. 230 Kinder und Jugendliche gaben am ersten Juni-Wochenende 2024 in Grünau ihr Bestes und sammelten zugleich Wettkampferfahrung. 78 haben sich schließlich für den 55. Bundeswettbewerb der Deutschen Ruderjugend qualifiziert. Gastgeber ist diesmal Berlin. Die größte DRJ-Veranstaltung mit über 1.000 Aktiven wird vom 27. bis 30 Juni 2024 ebenfalls an der Regattastrecke in Grünau ausgetragen.

Auch in diesem Jahr haben an der Sommerregatta Ruderinnen und Ruderer mit geistiger Beeinträchtigung teilgenommen. Sie kämpften erstmals um Qualifikationsplätze für die nächsten „Special Olympics Deutschland", die im Sommer 2026 im Saarland stattfinden. Grund genug für Marc Hildebrandt, beim DRV für Breitensport und Pararudern verantwortlich, die Rennen vor Ort zu verfolgen. Gemeinsam mit Matthias Wodtke, LRV-Präsidiumsmitglied für Pararudern, überreichte er den siegreichen Teams die Medaillen.

„Ja, es war ein tolles Regattawochenende – trotz Wind und Gewitterpause", postete Monika Tampe am Abend auf Instagram. Die Abteilungsleiterin vom BRC Hevella hatte wieder als Steuerfrau im Vierer ihres Vereins gesessen. Für sie und ihre Sportlerinnen und Sportler ging dann nach dem Wochenende der größte Wunsch in Erfüllung: Rudern wurde ins Programm von Special Olympics Deutschland aufgenommen. „Was für eine tolle Nachricht", schrieb sie.

Insgesamt haben 400 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus 38 Vereinen an der Sommerregatta teilgenommen. Sie ruderten je nach Altersklasse zwischen 300 und 3000 m. 110 Rennen wurden im Abstand von wenigen Minuten gestartet – eine organisatorische Mammutleistung der Berliner Ruderjugend mit ihrem Vorsitzenden Sebastian Müller und des LRV-Regattateams, live mit viel Herz und Leidenschaft moderiert von Thorsten Kohlisch und Valerie Högerle.

Von den sportlichen Leistungen des Berliner Rudernachwuchs überzeugten sich an der Strecke unter anderem der LRV-Vorsitzende Thomas Haun, Matthias Herrmann, Vorsitzender der RG Wiking und Moritz Wolff vom BRC, der den Start bei den Olympischen Spielen in Paris im Visier hat, sowie Jochen Zimmer – er engagierte sich früher viele Jahre im Vorstand der Berliner Ruderjugend.

In der Regattapause trainierten die Jüngsten beim Slalomfahren, ihr Boot zu beherrschen und sicher zu steuern – auch das hat bei der Sommerregatta Tradition. Denn früh übt sich, wer ein Meister werden will – wie die Aktiven des RC Tegel 1886, die mit 28 Siegen haushoch ihren Verein zum erfolgreichsten der Sommerregatta 2024 machten. Angela Baufeld

Hier geht es zu einem kurzen Video.

Die Regatta-Ergebnisse stehen hier.