Trauer um Friedel Krüger
Schon zu Lebzeiten war sie unter Wanderruderern eine Legende: Frieda (Friedel) Krüger. „Rudern ist mein Leben“, bekannte Friedel, deren Mundart unverkennbar die gebürtige Berlinerin verriet. „Ihren“ Sport hatte sie gefunden, als sie 14-jährig an der Ruderschule Berlin, einer Einrichtung für Lehrlinge kaufmännischer Berufe, erstmals ins Boot stieg. Friedel wurde Mitglied im Verein der Touren-Ruderer Berlin, später der Rudergesellschaft Nibelungen. Nach dem Krieg ging sie ihrer Leidenschaft gemeinsam mit ihrem damaligen Mann zunächst in Rauchfangswerder nach, im Südzipfel Berlins, mit eigenem Boot, „weil – rudern mussten wir ja.“ Bezeichnend, dass Tochter Jenny „versehentlich“ im dortigen Bootshaus geboren wurde. „Es gab doch kein Wochenende und keinen Urlaub ohne Rudern.“ Eine Beschreibung der Verdienste Friedel Krügers um das Wanderrudern in Ost- und Westdeutschland würde ein Buch füllen.